Ein weit verbreiteter Vorwurf gegen die Gruppenarbeit in der Schule ist der Verdacht - der sich ja auch in vielen Klassenzimmern bewahrheitet - dass in der Gruppe die/der Beste die Arbeit erledigt und die anderen sich zurücklehnen, sich mit anderen Aktivitäten ablehnen und im Endeffekt weniger lernen.
Wie erreicht man beim Kooperativen Lernen, dass diese Gefahr gebannt wird?
Alles, was in den Gruppen eine Positive Abhängigkeit, ein Gemeinschaftsgefühl, entstehen lässt, hilft zugleich sicher zu stellen, dass jede Schülerin und jeder Schüler sich persönlich für ihre/seine Gruppenbeiträge verantwortlich fühlt, und dass alle sich gegenseitig in ihrer Arbeit unterstützen.
So hilft z.B.:
- Weisen Sie jeder Schülerin, jedem Schüler eine spezielle Rolle wie Ermutiger, Protokollführer, Gruppensprecher, Zeitwächter ... zu.
- Lassen Sie jede Schülerin, jeden Schüler Expertenwissen in einem speziellen Bereich erwerben, verbunden mit der Aufgabe, seine Spezialkenntnisse an die Gruppe weiter zu geben.
- Lassen Sie jedes Gruppenmitglied einen Teil des Gruppen-Arbeitsberichtes schreiben.
- Lassen Sie jedes Gruppenmitglied seine Beiträge in einer anderen Farbe schreiben und reflektieren Sie später, wie die Beiträge eines jeden Mitgliedes in das Gruppenergebnis eingeflossen sind.