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Samstag
Okt132007

Ursprünge Kooperativen Lernens

Ursprünge und Entwicklung kooperativen Lernens

Die Idee eines Lebens in Gemeinschaft und der Demokratisierung prägt die Pädagogik JOHN DEWEYs (1859 - 1952). Erziehung soll demnach so gestaltet sein, dass sie die Spielregeln des demokratischen Miteinanders durch lebendige, tätige und gemeinsame Erfahrungen erlebbar und erlernbar macht.

Die Sozialpsychologen KURT LEWIN und MORTON DEUTSCH untersuchten seit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts die Bedeutung von Gruppen für Lernen und Verhalten. LEWIN beschäftigte sich intensiv mit der Erforschung von Führungsstilen und ihrem Einfluss auf Gruppen, DEUTSCH untersuchte u.a. die Möglichkeiten positiver Konfliktlösungsstrategien.

ANNE-MARIE und REINHARD TAUSCH griffen LEWINs Konzept der Führungsstile auf und übertrugen es auf den Unterricht. Schon in den 60er und 70er Jahren propagierten sie Gruppenunterricht als bedeutsame Unterrichtsform und Gruppenarbeit hielt Einzug in den Unterricht deutscher Schulen. HILBERT MEYER nahm den Gruppenunterricht als festen Bestandteil in seine Didaktik auf. Als Alternative zum Frontalunterricht gefeiert, wurde Gruppenunterricht in der Praxis jedoch von vielen Lehrerinnen und Lehrern als wenig produktiv und zielführend betrachtet und immer seltener als ernst zu nehmende Alternative zum Frontalunterricht oder zur Partnerarbeit gesehen.

Durch das Konzept der Themenzentrierten Interaktion (TZI) nach RUTH COHN erhielt die Gruppenarbeit noch einmal neue Impulse. GENE STANFORD griff die Prinzipien der TZI auf und entwickelte Vorschläge zur Umsetzung im Unterricht (vgl. Gruppenentwicklung im Klassenraum und anderswo, 1980/2002).

DAVID JOHNSON und ROGER JOHNSON begannen in den 80er Jahren die Wirkung von Lernen mit und durch Gleichaltrige zu untersuchen. Ausgehend von kooperativen Konfliktlösungsstrategien beschäftigten sie sich in zunehmendem Maße mit Auswirkungen der "Peer Education" in unterrichtlichen Zusammenhängen. Ausgehend von ihren Forschungen und darauf aufbauenden Vorschlägen für die Praxis entwickelten Lehrerinnen und Lehrer in Nordamerika kooperative Arbeitsformen und setzten diese in ihrem Unterricht ein.

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