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Entries in Unterrichtsplanung (5)

Freitag
Sep142007

- Stichwortliste -

Die Stichwortliste der Artikelsammlung "In der Klasse"

Ein Klick auf ein Stichwort öffnet eine Übersicht aller Artikel zu diesem Stichwort.

Dienstag
Okt022007

Einüben problemlösenden Denkens

Problemlösen durch Listen-Think-Pair-Share

   Ein Ansatz der Problemlösung oder Diskussion von Themen ist die Listen-Think-Pair- Share-Strategie. Die Forschung hat gezeigt, dass SchülerInnen, denen nach dem Stellen einer Frage Zeit zum Nachdenken gegeben wird, bessere und ausführlichere Antworten geben können, mehr logische Argumente finden, um Schlussfolgerungen stützen zu können und spekulativere Antworten geben zu können. Es erleichtert die vermehrte Diskussion und Teilnahme und führt auch zu verbesserten Leistungen. Die Strategie nutzt eine kooperative Lernsituation, in der das Einbeziehen der SchülerInnen erhöhte verbale Interaktion fördert und zur Entwicklung positiver Lernhaltungen führt.


Die Listen-Think-Pair-Share-Strategie kombiniert die Vorteile der Wartezeit und des kooperativen Lernens. Genauere Erläuterungen der Vorgehensweise als Download.


Fähige Denker entwickeln

Wenn wir die Bloom'sche Taxonomie als Leitlinie nehmen, können wir sagen, dass Schüler stark auf der Wissens- und Verständnisebene angesprochen werden, selten jedoch auf der Ebene der Anwendung.
Wir benötigen mehr Schüler, die gegebene Fakten analysieren, synthetisieren und evaluieren können.
Industrieländer, die in der PISA Studie erfasst wurden, haben entdeckt, dass viele ihrer Schüler nicht die Fertigkeiten für das 21. Jahrhundert haben. Veränderungen müssen vorgenommen werden und es muss erkannt werden, dass wir als Erzieher jetzt aufgefordert sind, keine Arbeiter, sondern Denker, die arbeiten können, auszubilden. Wir wissen, dass viele der Berufe, die unsere Schüler im 21. Jahrhundert haben werden, noch nicht einmal erfunden sind.

Beim Lehren im Blick auf Denken sind wir daran interessiert, wie die Schüler Wissen produzieren als daran, wie sie es lediglich reproduzieren. Intelligentes Verhalten wird als Antwort auf Fragen und Probleme hin gezeigt, auf die Antworten nicht sofort bekannt sind.
Wir sind daran interessiert, uns auf Schülerleistungen zu konzentrieren, die herausfordernden Bedingungen enthalten und Strategien wie:

    • Begründen
    • Einsicht
    • Durchhaltevermögen
    • Kreativität und
    • Kunstfertigkeit zum Lösen komplexer Probleme.


Welche Verhaltensweisen zeichnen den effizienten und effektiven Problemlöser aus?
Was tun menschliche Wesen, wenn sie intelligent handeln?

Studien zum effektiven Denken zeigen auf, dass es eine Reihe von identifizierbaren Merkmalen effektiver Denker gibt. Es sind nicht nur einige Wissenschaftler, Künstler oder Mathematiker, die diese Verhaltensweisen zeigen. Diese Merkmale wurden auch bei erfolgreichen Mechanikern, Unternehmern, Verkäufern, Lehrern und Eltern aufgefunden - also bei Menschen in allen Schichten.

Samstag
Sep152007

Kooperative Lern-Arrangements - Welche nutze ich wann?

Zusammen lernen .... Beziehungen aufbauen:

Die Gelegenheit für SchülerInnen, sich an Diskussionen zu beteiligen, so dass effektive Arbeitsbeziehungen entstehen und die Ziele sowohl ihres Teams als auch der Klasse und der Schule erreicht werden können.

  • Alle Kontaktaktivitäten
  • Think-Pair-Share....Alle 19 Paar-Aktivitäten
  • Erweitertes Namensschild
  • 5-Finger-Reflexion
  • Banner-Entwerfen
  • Demokratischer Zeigefinger

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Freitag
Dez282007

Schritte der Unterweisung in Teamarbeit

 

Verdeutlichen der Notwendigkeit der Fertigkeit

  • Wählen Sie die Fertigkeit aus.
  • Erklären Sie die Bedeutung.
  • Spielen Sie durch, was passiert, wenn die Fertigkeit nicht vorhanden ist.

Definition der Fertigkeit

  • Zeigen Sie wesentliche Merkmale der Fertigkeit auf.
  • Führen Sie sie vor und erklären Sie sie.

Anleitung zu Nutzung der Fertigkeit

  • Teilen Sie die Fertigkeit als Rolle zu.
  • Notieren Sie Häufigkeit und Qualität des Gebrauchs.
  • Geben Sie hin und wieder Hinweise für den Gebrauch.
  • Greifen Sie ein, um zu verdeutlichen.
  • Trainieren Sie.

Anleitung zu Feedback und Reflexion

  • Vermitteln Sie die Beobachtungsergebnisse an die Klasse / Gruppe / Individuen.
  • Lassen Sie die Schülerinnen die Daten analysieren.
  • Stellen Sie sicher, dass jeder Schüler positive Rückmeldung erhält.
  • Lassen Sie Schüler Ziele für die Verbesserung aufstellen.
  • Lassen Sie Gruppen ihre harte Arbeit feiern.
  • Wiederholung der Schritte 3 und 4
  • Betonen Sie die ständige Verbesserung, während Sie die Schritte des Erwerbs immer wiederholen und einüben.

Weitere Ausführungen finden Sie bei "Aufbau von erwünschtem Verhalten bei Teamarbeit"

Freitag
Dez282007

Was fördert Lernen?

Will man Lernen verstehen, muss man wissen, wie unser Gehirn arbeitet.

Unser Gehirn wertet die aus der Umgebung eingehenden Informationen aus. Erst die Reize aus der Umwelt führen dazu, dass sich Nervenzellen verschalten.

Neuronale Verbindungen werden also geschaffen und auch wieder abgebaut. Über die Aufnahme der Reize entscheidet unser Gehirn . Für diese Selektion gibt es 5 Kriterien:

  • Gefühle
  • Anschlussmöglichkeiten
  • Eigeninitiative
  • Wiederholung

Lernen unter positiven Bedingungen und Möglichkeiten der Herstellung positiver Bedingungen durch Kooperatives Lernen

Gefühle

Gefühle steuern unser Verhalten in hohem Maße. Je positiver ein Reiz emotional besetzt ist, desto eher wird er beachtet.

Eine wesentliche Rolle spielt die Belohnungserwartung. Unser Gehirn reagiert auf Erfolg mit der Ausschüttung von Serotoninen. Je wahrscheinlicher eine externe Belohnung oder ein Erfolg ist, desto eher kommt es zum Lernen.

Es gibt im Rahmen des Kooperativen Lernens eine Reihe von Möglichkeiten, Lernprozesse für Schüler erfolgreich werden zu lassen und sie für ihre Anstrengungen zu belohnen:

  • schwächere Schüler werden durch stärkere unterstützt und erhalten so Sicherheit, bzw. werden in die Lage versetzt, einen positiven Beitrag zu leisten, z.B. bei einer Präsentation
  • schwächere Schüler erhalten in ihrer Gruppe durch die Zuweisung einer Rolle eine Aufgabe, die sie bewältigen können
  • bei Gruppenwettbewerben können Schüler im Schutz ihrer Gruppe konkurrieren und auch Belohnungen erhalten
  • durch Lob oder Zuwendung aus der Gruppe werden Einzelne belohnt und gestärkt
  • gute Schüler sehen, wie durch ihre Hilfe andere erfolgreich sein können

Unser Gehirn reagiert auf Neuigkeiten. Auf bekannte Reize reagiert das Gehirn weniger stark. Der Einzelne ist erheblich aufmerksamer und aufnahmebereiter, wenn er Neues erwartet.

Durch wechselnde Gruppen und Aufgabenzuteilung, werden den Schülern immer neue Reize geboten, sie werden immer wieder von Neuem gefordert. Nicht der Lehrer bestimmt, was neu ist, sondern der Stoff und die Gruppe.

Der Mensch ist ein Gruppenwesen und fühlt sich nur wohl und überlebensfähig, wenn er einer Gruppe angehört. Alles, was Menschen Nähe zu anderen vermittelt, gibt ihnen Sicherheit und löst Wohlbefinden aus. Im Kontext von Körperkontakt und Lachen werden Umweltreize vom Gehirn als positiv gewertet. In ihrer Anwesenheit ist nicht zu erwarten, dass der Organismus Schaden nehmen wird. Sie haben beim Menschen die Funktion des Kraulens übernommen. Es kommt zur Ausschüttung von Opiaten. Es kommt zum Wohlfühlen und zur Entspannung.

Die Zugehörigkeit zu einer Arbeitsgruppe weist den Schülern einen Platz in einer Gemeinschaft zu. Durch die Akzeptanz und Unterstützung der anderen sind sie dann zu besseren Ergebnissen fähig. Selbst bedrohliche Situationen wie Tests oder Präsentationen werden in der Gegenwart der Gruppenmitglieder leichter ertragen und gemeistert. Je sicherer sich Schüler eingebunden fühlen, desto mehr trauen sie sich zu.

Um so wichtiger ist ein sorgfältiges Training und Beobachten der sozialen Fähigkeiten von Schülern im Rahmen des Kooperativen Lernens. Schüler können nicht von selbst in Gruppen arbeiten. Sie müssen lernen, einander zuzuhören, zu ermutigen, sich gegenseitig zu kritisieren ohne zu verletzen und Konflikte zu regeln.

Schüler, die lieber alleine arbeiten wollen, sind meistens diejenigen, die ein Training in Gruppenarbeit am meisten benötigen.

Angst und Furcht führen ebenfalls zum Lernen. Der Mensch lernt so all die Dinge meiden, die ihm schaden können. Gefahrensignale lösen Reaktionen in Gehirnarealen (Limbisches System) aus, die dem Bewusstsein nicht - oder nur auf Umwegen - zugänglich sind. Die Reaktionen sind daher nicht steuerbar oder kontrollierbar.

Die Anwesenheit der Gruppenmitglieder reduziert Angst und Furcht beim Einzelnen.

Anschlussmöglichkeiten

Reize werden dann vom Gehirn als relevant betrachtet, wenn sie dem Gehirn eine Anschlussmöglichkeit bieten. Reize, die das Gehirn nicht deuten kann, werden ignoriert. Eigene Erfahrungen und Vorwissen spielen eine große Rolle bei der Interpretation und Selektion von Reizen.

Muster und neuronale Landkarten, die sich durch vorangegangenes Lernen gebildet haben, spielen bei der Auswahl neuer Reize eine wichtige Rolle. Wenn Schüler zusammenarbeiten, können sie ihre Erfahrungen und ihr Vorwissen miteinander teilen und sich Sachverhalte gegenseitig zum Teil beser vermitteln als es der Lehrer könnte.

Wenn Aufgaben so gestellt werden, dass Schüler eigene Erfahrungen einbringen müssen, ist ein wesentlicher Schritt zum Anschluss getan.

Eigeninitiative

Das Gehirn sucht sich seine Informationen. Es extrahiert Regeln aus Beispielen aus der Umwelt. Dies ist nur möglich, wenn der Mensch in seiner Umwelt aktiv sein kann, wenn er in Kontakt mit den Dingen kommt, mit ihnen hantieren kann und sie erforschen kann.

Nachhaltiges Lernen setzt die Bereitschaft und aktive Einbezogenheit des Einzelnen voraus. Anders als im Frontalunterricht sind Schüler in kooperativen Lerngruppen in der Regel aktiv am Arbeitsprozess beteiligt. Durch eigengesteuertes Tun und individuelle Verantwortlichkeit können Schüler selbst bestimmen, was sie wan tun. Sie können sich aktiv mit den Dingen auseinandersetzen.

Wiederholung

Wiederholung verstärkt die Verbindungen zwischen den Nervenzellen. Je stärker die Verbindungen werden, desto nachhaltiger ist der Lerneffekt.

Wiederholungen müssen intelligent arrangiert werden, d.h. sie müssen Möglichkeiten des Transfers bieten und möglichst viele Lernkanäle ansprechen.

Das Gehirn verarbeitet Informationen im Schlaf. Nachts erfolgt der Aufbau der Synapsen, die zum Entstehen neuronaler Netze notwendig sind. Wenn interaktive Formen die Schüler dazu anhalten, sich gegenseitig Informationen zu geben und die anderen über ihr Tun zu unterrichten, bewirkt man ein hohes Maß an Wiederholung. Die eigenständige Formulierung von Kenntnissen tut ihr Übriges, um den Lernprozess dauerhaft werden zu lassen.

Eine bewährte Methode kann hierbei z.B. das JIG-SAW (die Expertengruppe) sein.

Quellen:

  • Anette Scheunpflug, Biologische Grundlagen des Lernens, Cornelsen Lehrbuch 2001
  • Manfred Spitzer, Vorsicht Bildschirm! Klett 2005